Und wieder ist März und das heißt in München:„Spectaculum Mundi“-Zeit! (Fast) jedes Wochenende treten hier in gemütlicher Atmosphäre alte und neue Lieblingsbands auf.
Brachmond, 1. April 2017
Den Auftakt machten Brachmond, die auch letztes Jahr bereits das eine oder andere mal die Bühne mit Fuchsteufelswild geteilt hatten. Tanzbarer, frischer Mittelalter-Rock, der neben den klassischen Rock-Instrumenten auch Dudelsack, Flöten und Geige einsetzt. In ihren Lieder erkennt man den Ursprung der Münchner Truppe, besingen sie doch das Feiern, Leben und Sterben mittelalterlicher Heerlager-Zeit. Die junge Band entert erst seit nicht mal 2 Jahren die Musik-Bühnen und arbeitet zZt an ihrer ersten EP. Hierfür fanden sie Unterstützung durch die Jungs von Fuchsteufelswild und heute bot sich Gelegenheit sich dafür zu bedanken: mit einem neu geschriebenen Lied, symbolisch überreicht in wunderschöner, künstlerischer Arbeit in einem Bilderrahmen. Eine sehr nette Geste wie ich finde 🙂
Das Publikum hatte auch am heutigen Abend wieder seinen Spaß mit Brachmond, die ersten „Mosh-Pits“ des Abends zeugten von einer feierwütigen Meute und so verging die Zeit wie im Flug und die ca 50 Minuten Spielzeit waren vorbei. Vehement verlangte das Publikum nach einer Zugabe, die sie dann auch erhielten. Dann aber war die Zeit für eine Umbaupause gekommen….
Fuchsteufelswild, 1. April 2017
Nach der langen Winterpause starteten die Füchse mit einem vielversprechenden Auftakt in das neue Konzertjahr. Zumal es nicht nur das erste Konzert der Regensburger in diesem Jahr war, sondern auch das allererste Fuchsteufelswild-Konzert mit dem frisch gegründeten Fanclub „Wildes Rudel“. Die Fanclubvorsitzenden reisten extra aus der Schweiz an und machten auch gleich richtig Stimmung. So verteilten sie beispielsweise vorab heimlich Knicklichter im Publikum, die dann beim „Mädchen mit den Schwefelhölzern“ die Menge in ein wunderschönes Lichtermeer verwandelten.
Ein Gastauftritt darf natürlich an solch einem Abend auch nicht fehlen und so holte man sich Verstärkung durch Sängerin Coco Crace von Abbahead. Besonders betont und bedankt wurde sich hier dann nochmal für die wunderbare Zusammenarbeit auf dem Regensburg Spectaculum 2016, welches uns allen ja durch die Live-Dvd in bester Erinnerung bleibt.
Auch sonst war den Konzertgästen an diesem Abend allerlei Neues und Spannendes geboten. So konnte man ausnahmsweise die extra aus Stockholm angereiste Sophie und Phillip gemeinsam auf der Bühne erleben, was zu besonders melodischen und feinen Geigenklängen führte und wirklich jeden Zuhörer staunen ließ. Auch Tom ließ sich nicht lumpen und bot uns einige Songs auf einer elektrischen anstatt der üblichen Akustik-Gitarre dar. Im Zuge dessen wurde uns auch gleich der nigelnagelneue Song „Wildes Tier“ präsentiert, der unter anderem durch seinen E-Gitarren-Sound besticht. Veröffentlicht wird dieser für alle neugierigen Ohren aber erst auf dem neuen Album, welches zum Ende des Jahres erscheinen wird. Man darf wohl gespannt sein, was sich noch alles an Neuerungen darauf finden lässt!
Dass Done neuerdings im Nachtgeschrei-Girly-Shirt die Bühne entert, mag einige Zuschauer zunächst erstaunt haben. Allerdings sind ja Drummer für gewöhnlich mit Muskeln gestählt und so tat dies seiner Männlichkeit natürlich keinen Abbruch. Ella verdrehte den Männern im Publikum gehörig den Kopf und Basti machte natürlich den Mädels schöne Augen. Die beiden ergänzten sich so also nicht nur musikalisch perfekt, sondern gaben auch bei der Performance ein tadelloses Duo ab. Wuschel war es ganz besonders anzumerken, wie sehr ihm in der Winterpause die Live-Auftritte gefehlt hatten, denn er strotzte nur so vor Elan und Spielfreude. Auch Chewie, der Mann der tiefen Töne, steckte voller Energie und riss das Publikum so schnell mit in ferne, wilde Welten. So glänzten alle Musiker mit einer einwandfreien Performance und zeigten uns, dass so eine Winterpause wahrlich gut genutzt werden kann.
Nach zahlreichen Dankesworten an Technik, Merchandise und Fans, sowie einem ganz besonderen musikalischen Dank an das Management, war dann der Abend leider auch schon wieder fast vorbei. Als allerletzten Song gab es noch eine besonders emotionale Darbietung des wundervollen „Hafen der Seele“, eine Hymne an die Liebe zur Musik. Schließlich ist es genau diese Liebe, die uns alle immer wieder vor den Bühnen zusammenkommen lässt.
Im Anschluss war man sich sicher, dass ein vielversprechendes Konzertjahr gerade erst eröffnet wurde und dass noch viele Highlights folgen werden, u.a. Wacken oder das Festival Mediaval in Selb. Daher lässt sich hier schlussendlich nur noch sagen: Macht immer weiter so, behaltet eure Spielfreude und Elan, denn sie sind wahrlich ansteckend. Freuen wir uns alle miteinander auf eine wunderbare Konzertsaison!
Danke an Regina Andrea für diese tolle Konzert-Review 🙂